The desert inside

Bolivien Part II – Sieg und Niederlage am Sajama, 6.542m

So oder so ähnlich hätte die Überschrift in einer Zeitschrift der 1940er Jahre wohl zu unserer kleinen Reise zu dem Berg, der sich innerhalb von Bolivien am höchsten gegen den Himmel streckt, geheißen. Vornweg, es war weitaus weniger dramatisch wie es sich anhört, mal abgesehen von der Anreise aber dazu ja gleich mehr.

Alles begann wie immer – der Trip war bei Travel Tracks gebucht, der uns bekannte Fahrer -Freddy – holte uns zu einer für Bolivien ungewöhnlichen Pünktlichkeit ab, in welcher wir derart überrascht waren, dass noch nicht alle Sachen zusammengepackt und Freddy auf uns warten musste :) Wir wühlten uns durch das Verkehrschaos von La Paz, um noch unseren Guia Carlos aufzulesen und schon befanden wir uns auf dem Weg in die abgeschiedene Region rund um den Sajama. Natürlich waren noch einige Stopps von Nöten, um alles, was noch fehlte, unterwegs zu besorgen. Hier in Bolivien ist es ein Leichtes, eine Reise anzutreten, ohne dass man sich vorher mit den notwendigen Proviant versorgt hat. An jedem Haltepunkt belagern Indio-Frauen die Autos, um dort Ihre Waren an den Mann zu bringen. Dabei ist die Auswahl riesig und reicht von Kalt- und Heißgetränken, über verschiedene Obstsorten, Süßigkeiten und Gelatine bis hin zu fertigen Mittagsmenüs praktisch verpackt alles zusammen in einer Plastiktüte – Mahlzeit! :) Wir ganz ostdeutsch haben natürlich brav vorgesorgt mit geschmierten Brötchen, Keksen und ausreichend Getränken.

Die Fahrt führt uns direkt aus dem Moloch La Paz in eine wüstenähnliche Landschaft. An unserem Fenster fliegen bizarre Felsformationen, verlassene Dorfhütten und Steppenland vorbei. Je weiter wir uns Richtung chilenische Grenze vorarbeiten, desto staubiger wird die Gegend. Fans von Brauntönen werden sich in diesen Landstrich verlieben. Auf der Straße ist nicht viel los – die Gefahr, mit einem der vielzähligen Lamas am Wegesrand zusammenzustoßen ist größer, als ein anderes Auto zu rammen. Im Auto gibt sich der Guia seiner Müdigkeit hin, während Freddy versucht, das Auto auf der richtigen Spur zu halten. Leider scheint unserem Fahrer die Monotonie der Strecke nicht  zu bekommen und ihm fallen immer wieder die Augen zu. Per Blindflug durch die Wüste – nein danke! Wir nutzen den nächsten Stopp, um einen Fahrertausch vorzuschlagen, welcher dankbar angenommen wird. Natürlich kann der Guia nicht fahren, da dieser zu höheren Aufgaben berufen ist! Somit darf ab sofort ich den Minibus durch Bolivien schaukeln. Selbstverständlich ohne Führerschein – das macht aber nichts, da sich die Polizei hier nicht rum treiben, geschweige denn Kontrollen durchführen wird.  Nach ein paar Problemen mit der Schaltung und der ungewohnten Lenkradstellung inklusive -spiel juckele ich das Teil gemütlich über die Straße bis es auf die Schotterpiste Richtung Berg geht. Selbst da wird noch meiner Fahrtkunst vertraut – ich kann den Bus bis zur letzten Etappe über die Kiespiste lenken. Rechts von uns zeichnet sich schon seit einer Weile die Kegelform vom Sajama ab. Das Wetter heute eignet sich hervorragend für einen super Postkartenausblick auf unsere bevorstehende Herausforderung. Welch ein Klotz von Berg!! Wow! Er ragt über 2,5 km über unserer asphaltierten Plattform hinaus und steht allein und verlassen im Wüstentraum. Lediglich die etwas kleineren Vulkannachbarn stehlen ihm mit ihrer in der Sonnenglut erscheinenden Farbenpracht die Show. Die beiden Zwillingsvulkane Parinacota und Pomerape haben keinen Grund, sich zu verstecken!

….

Der Ausgangspunkt für unseren Fußmarsch zum Basislager ist zugleich der Endpunkt der Straße. Dick befellte und treudoof daherschauende Esel für unser Gepäck begleiten uns auf den vor uns liegenden 1,5 Stunden dauernden Weg. Auf dieser Strecke erfahren wir bereits, was es heißt, den Sajama besteigen zu wollen:

1) Der Weg ist aus Staub
2) Der Staub will deinen Körper!
3) Der Staub will mit Hilfe deiner Kleidung aus dieser hitzigen Trostlosigkeit entfliehen!
4) Staub schmeckt nicht, besonders dann, wenn der Abstand zu deinem Vordermann zu kurz ist oder man nicht als Erster geht
5) In Staub/Sand zu laufen, ist äußerst mühsam
6) Die Sonne brennt immer und Schatten ist nicht!
7) Das Wind – Staub – Gemisch kommt immer von vorn!
8) Jede noch so kleine Pore deines Körpers und Schlafgemachs setzt sich mit den witzigen Körnchen zu!

>> the desert inside <<

Am Basislager erwartet uns die gewohnte Routine – Zeltaufbauen, alles einräumen und ganz wichtig – Zelt zumachen, sonst hat man auch seine kleine private Wüste im Stoffhaus. Mit uns ist noch ein Schweizer hier mit einem Bergführer aus dem nahe gelegenen Dorf.

Während dessen bauen Freddy – er ist ab sofort nun unser Koch – und Carlos ihre Schlafbleibe und obendrein ein riesiges Küchenzelt auf, welches das Alfred-Brehm-Haus nicht nur der lila Farbe wegen in den Schatten stellt. Wir können es nicht fassen, so unwirklich der große Fetzen aus Stoff in dieser andinen Wüstengegend!! Dafür ist das Essen gut und reichlich und die Nacht sternenklar. Wir genießen den Blick auf den alles überragenden Sajama und sehen den morgigen Tag mit etwas Grummeln im Bauch entgegen. Carlos hat uns den Weg in das Hochlager gezeigt und uns mitgeteilt, dass es dort um diese Jahreszeit kein Wasser gibt. Das bedeutet, alles muss von hier nach oben geschleppt werden. Wir brauchen für diese Höhen um die 5.700 m normalerweise 5 bis 6 Liter täglich zu trinken, damit es mit der Höhe kein Problem gibt. Erschrocken zeigte uns Carlos per Fingerzeichen die Trinkmenge an, die er benötigt. Wahrscheinlich verwechselte er es mit einem Whiskyglas!!

….

Am nächsten Tag dann also der Aufstieg zum Hochlager. Irgendwie muss man ja die 1000 Meter Höhenunterschied überwinden und da hilft es nur, an die nächsten 100 Höhenmeter zu denken. Also Plastikbotten die für minus 20 Grad gebaut sind bei 30°C angezogen, Rucksack geschnürt und los geht’s. Zum Glück haben wir einen Träger, der uns das Zelt abnimmt und auch noch etwas Wasser mit nach oben bringt. Nach ein paar Minuten qualmen die Füße, der Rucksack drückt, der Mund ist trocken und die Nase voller Staub. Immerhin sind es jetzt nur noch 4:50 Stunden und nicht mehr 5. Aber wir schaffen es Stück für Stück und kommen vor der “Normalzeit” im Hochlager an. Leider sind wir auch ganz schön geschafft von der Buckelei und dem Sandgelaufe – 2 Schritt vorwärts, 1 Schritt rückwärts. Da hilft nur eine kleine Siesta im Zelt mit Paranüssen zwischen den trockenen Kiemen. So gestärkt können wir uns auch an der einmaligen Lage des Lagers erfreuen. Die Aussicht ist einfach fantastisch!

Für alle, die sich schon immer gefragt haben, was man in so einem Hochlager eigentlich macht, hier die Aufklärung: schlafen (wenn es nicht zu heiß ist), essen (soweit es geht), viel trinken (wenn Wasser da ist), Karten spielen (wenn man verlieren kann) und die grandiose Aussicht genießen (wenn keine Wolken da sind). Wir haben Glück und können bis auf das Trinken alles umsetzen. Für den abendlichen Gipfelaufstieg, der gegen 1 Uhr starten soll, gibt es noch letzte Anweisungen von Carlos. Nach einem andinen Feuerzauber an den ehrfürchtigen Felswänden geht es in die zweite Nacht, die nur 4 Stunden für den Schlaf bereithält.

Punkt Mitternacht klingelt bei uns der Wecker – Koch und Guide geben keinen Muckser von sich. Na gut, bleiben uns noch ein paar Minütchen zum Weiterdösen. Jedoch sind wir wegen dieses gewonnenen Vor – sich – hin – Dämmerns erst um 2 Uhr startklar für den Gipfelsturm – 1 Stunde zu spät mit der großen Hoffnung verbunden, dass dies sich nicht rächen möge!

Mir geht es so La La, irgendwie ein komisches Gefühl im Bauch. Nach der ersten halben Stunde entschließt sich mein Mageninhalt, auch etwas von dieser wirklich schönen Landschaft sehen und gern nach draußen zu wollen. Ist mir zwar unverständlich, da hier ohne ausreichende Beleuchtung nichts zu sehen gibt. Was soll ich machen? Ich gebe nach!!! Das ist nicht besonders förderlich für einen langen anstrengenden Gipfelaufstieg. Ich gebe mir noch einen kräftigen Ruck und probiere es noch weitere Schritte bergauf. Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, dass das heute nicht mein Tag wird! Aber die Claudy, die kann es schaffen! Da bin ich ganz fest von überzeugt. Somit steht für mich fest: Ich steige ab und Carlos und Claudy gehen weiter nach oben. Während ich mich im Stirnlampenlicht in Richtung Zelt begebe, drücke ich der Claudy alle Daumen, dass sie für uns den Gipfel holt. Alles was jetzt so passiert, kann euch die Claudy einfach besser berichten, da sie es ja erlebt hat, während ich im Zelt gefaulenzt habe :)

Da stand ich nun! Das Wetter war mehr als optimal für einen Gipfelversuch. Es war windstill und die befürchtete Kälte blieb zu unserem Glück aus. Wieder lachte uns der Mond, brauchte aber dieses Mal die Unterstützung unseres Stirnlampenlichts. Wir haben gut geschlafen und gut gegessen. Alles sprach für einen erfolgreichen Gipfelsonntag. Nur die müden Beine wollten nicht so recht nach oben. Erschreckenderweise fand ich von Beginn an keinen Tritt und musste nach jedem 10. -20. Schritt kurz pausieren. Bei Kriese scheint es besser zu laufen, er klebt an den Fersen von Carlos. Verdammt, war es das bei mir? Und plötzlich bleibt Kriese auch stehen, für etwas länger. Er musste sich übergeben, sprach von Umkehr. Wir versuchten noch weitere gemeinsame Höhenmeter im steilen Geröllgelände, dankbar für jede Serpentinenkurve, markiert sie doch, wieder etwas noch oben gestiegen zu sein! Kriese fühlt sich nicht gut und entscheidet, jetzt hier abzusteigen, um mir die Chance zu geben, nach oben zu können. Weiter oben im Fels und Eis würde eine derartige Entscheidung die Umkehr für uns beide bedeuten!
Da stand ich nun, zerrissen, zwiegespalten… in mir schrie es nach Aufgabe, nach Zelt, nach Schlafen legen, nach gemeinsame Sache machen… Doch ein anderer Teil sagte mir, dass alles optimal ist, ich mich insgesamt doch gut fühle, keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit, keine Atemnot… das Wetter steht auf unserer Seite! Der andere Teil sagte mir, dass ich es schaffen werde trotz meiner Langsamkeit! Auch Carlos macht mein Schritttempo keine Sorgen. Kriese spricht mir Mut zu. Wir verabschieden uns noch unterhalb der 6000m Marke. Ein komisches Gefühl, welches mich zum Kämpfen anspornt!

Sehr langsam geht es nun ohne Kriese weiter hinauf. Mein Tempo verändert sich nicht, 10-20 Schritte, dann kurz stehen bleiben, um dabei festzustellen, dass es mir doch gut geht. Es ist dieser verflixte Rhythmus, der sich nicht finden lässt in diesem Geröllhaufen und die Müdigkeit in meinen Knochen fördert. Einige Zeit später nimmt mich Carlos ins Seil, eine leichte Kraxelei im steileren Gelände folgt, gefährlich wegen des losen Gesteins, aber eine Wohltat für meinen Körper, der die längeren Pausen durch Carlos´ Vorstieg zu genießen weiß :) Nach einer halben Stunde ist es auch leider schon wieder vorbei. Weit über uns das Stirnlampenlicht des Schweizers, der uns etwa eine Stunde voraus ist. Es entmutigt mich. Der Glaube an mich geht verloren, an diese Stelle jemals zu gelangen! Doch plötzlich eine riesige Sternschnuppe am Himmelszelt. Ein Freudenlächeln huscht über mein Gesicht. Sie gibt mir Kraft und lässt mir den einen Wunsch frei… ich werde es schaffen :) Im losen Fels- und Geröllgelände ließ ich weiter meine Kräfte.

3 Stunden nach Gipfelanbruch standen wir vor dem atemberaubenden und dem viel gefürchteten Büsereis. Unklar für mich, wie es da hindurch zum höchsten Punkt gehen soll. Eine aus Eis geformte Mauer tat sich vor uns auf! Ich verschwendete keinen Gedanken daran, sondern nutzte die Gunst des Steigeisenanlegens zum Ausruhen. Am Horizont zeichnet sich bereits der Morgen ab, die Zwillingsvulkane erröten leicht bei meinem Anblick :) Die ersten Schritte durch dieses Eislabyrinth bereiten mir Vergnügen. Es sind geringfügig ansteigende Serpentinenwege, die uns Carlos frei klopft und es geht nur langsam voran dabei, gut für mich :) Ich fühle mich beim Durchstreifen des Eisfeldes in eine Traumwelt versetzt, in welcher mir das unter meinen Tritten zerklirrende Eis eine zauberhafte Melodie spielt! Lieblich anzuhören trägt sie mich elfengleich sanft dahin…. Elfengleich…. Sanft … Aus der Traum!! Die Penitentes werden knie hoch, es geht querfeldein! Nun muss wieder kontinuierlich gelaufen werden, dabei finde ich doch erneut meinen Rhythmus nicht! Es ist steil und das stetig und ich übe mich im Klettern, Balancieren, Rumeiern. Die Spalten rechts von mir sind mir egal, schlecht wird mir beim Anblick des weiteren Weges und ich weiß aus Beschreibungen, dass diese eine Kuppe nicht der Gipfel sein wird! Das Büsereis wird zwar etwas flacher, aber ich finde darauf keinen guten Halt, der Eispickel hängt nutzlos an meiner Hand. Er kann mich in dieser Unebenheit nicht unterstützen und meine investierte Kraft verpufft an den abbröckelnden Eisskulpturen! Carlos wird langsam unruhig, noch immer laufe ich mein 10-20 Schritttempo. Es wird eng mit der Zeit, sobald die Morgensonne das Eis küsst, sollten wir uns auf dem Rückweg befinden.

….

8.00 Uhr schließlich hole ich meine Gletscherbrille aus dem Rucksack, ich muss mich eincremen und denke dabei, dass es vorbei ist. Zu langsam. Ich habe alles gegeben. “Quieres la cumbre?” Ich nicke schüchtern. Carlos überlegt lange. Der Schweizer kommt uns entgegen, er hat es geschafft. Noch 1 Stunde sei es bis zum Gipfel, das Gelände flacher und leichter zu steigen. Wir gehen weiter! Trotz das ich mich anstrenge wie verrückt, bin ich gefühlt nicht schneller. Aber meine Stehpausen nehmen ab, ja, komm, reiß Dich zusammen! Meine Jugend holte mich ein und die New Kids säuselten mir etwas von “Step by Step” ins Ohr, brrrrr, ein Grund schneller zu laufen ;)
Und plötzlich, es ist 8.45 Uhr, meint Carlos, so, hier ist der Gipfel! Wie? Hä? Mir ist der Moment abhanden gekommen, dieses sagenumwobene Gefühl des Steigens auf dem sich dahinneigenden  und sich ankündigenden Gipfels. Das konnte unmöglich der höchste Punkt Boliviens sein! Es kann mir nicht jemand einfach sagen, so, hier ist er, ohne dass ich es mitbekommen habe! Aber rings umher zeigt sich mir keine weitere Erhebung, uns offenbart sich eine große weiße weite Fläche. Ich realisiere es trotz geringfügiger Skepsis, ich habe es geschafft!! Ich habe uns den Sajama für unsere 7andessummits+ geholt, ein kleiner Freudenlaut schafft es aus meinem sonst sprachlosem Mund! Yaaalllaaaahhhhh!!!!

Der Aufenthalt auf Boliviens höchster Erhebung ist kurz, wir sind spät, obwohl ich mit meiner Aufstiegszeit von 6,45 Stunden super liege!! Und das bei diesem Tempo, wow!
Die Freude hält zunächst nur kurz an, zu mühevoll gestaltet sich der Abstieg. Selbst dabei muss ich wider Erwarten öfter pausieren. Die Sonne brennt unerbittlich, ich fühle mich ausgedorrt und nach dem Durchsteigen der Felsrinne so, als hätte ich die Gesamtmenge des Bergstaubs inhaliert. Was ist mit “always Coca Cola”?? Von wegen!!! Boaahh, innen und außen aus Staub beschichtet befürchte ich, zu zerbröseln, bevor ich diese kleinen bunten Punkte weit unter mir im Fels erreichen werde! Was wird wohl Kriese dort gerade machen? Was wird er denken? Die letzten Höhenmeter dann endlich mittels meiner geliebten Geröllabfahrt, Absteigen kann doch so einfach sein! Dehydriert und entkräftet komme ich dem zu mir blickenden Kriese immer näher. Eine Gänsehaut durchbricht die aufgestaute Hitze unter dem Langarmshirt. Ein Glücksgefühl durchströmt meinen Körper, dem Weinen nahe, ich realisiere es, ich habe es geschafft! :))

…..

Das 1 Liter Trinkwasser, welches mir Kriese zur Gratulation überreicht, scheinen in meinem Magen nicht anzukommen, sondern von dem kiloweise Staub, das an den Innenwänden haftet, aufgesogen. The desert inside!! Kriese freut sich mit mir und während ich mich endlich ausruhen kann, fängt für ihn die Arbeit an – Zelt abbauen, Rucksäcke packen…. sich mein Gelabere anhören zu dem Monsteranstieg :) Knapp 2 Stunden später sind wir auch schon am Auto, die Strecke vom Hochlager geht im Sauseschritt, trotz Ermüdung, trotz Hitze, trotz Austrocknung… in der Ebene erwarten uns nicht nur süß daherblickende Kulleraugen der Lamas, sondern ein Entspannungsbad in der heißen Quelle. Welch eine tolle Belohnung und ein krönender Abschluss dieser Bergtour, die am Auto damit endete, dieses festgefahren aus einem Staubloch zu befreien :) Unser Zelt schlugen wir einen Schritt weit vom Pool auf, um uns herum ein sagenumwobenes Panorama. Am nächsten Morgen dann noch Kneippsche Wechselbäder in Boliviens Wüste. Im Loch der heißen Quelle holten wir uns beinahe einen Hitzekoller, aber da es ja so schön kalt des nachts wird, erfrischten wir uns danach an den zugefrorenen Flussläufen und waren dabei eins mit den Lamaherden…

Zufrieden, geschafft und unspektakulär erreichen wir am Nachmittag die Stadt des Friedens, in welcher wir die kommenden Tage dafür nutzen, uns zu entspannen und die nächste Tour auf den Illimani, dem zweithöchsten Berg dieses Landes, vorzubereiten.

Darüber dann etwas später in einem neuen Newsletter :)

Liebste Grüße von unterwegs von den glücklichen Gipfelstürmern

Claudy y Christian

PS: Einen großen Dank an Aly und ihrer Agentur Travel Tracks, die uns von Beginn an in unseren Belangen, außerhalb der Besteigungszeit den Sajama zu bezwingen, unterstützte und dafür Normalpreise verlangte. Andere Anbieter, die mit großen Sajama – Plakaten an ihren Eingängen frohlocken, schauten uns beim Nachfragen verdutzt an oder verscheuchten uns mit Wucherpreisen!

Kommentieren ist nicht erlaubt.