Venezuela Part II – Canaima Nationalpark und Salto Ángel
Unser erstes Abenteuer in die Natur verschlug uns 3 Tage lang von Ciudad Bolivar per kleiner Cessna in ein abseits gelegenes grandioses Naturparadies im Suedosten von Venezuela. Wobei der Flug in so einer winzigen Sportmaschine allein schon aufregend genug war! Kleine Ruckeleien durch die Wolken, Regenschauer und entfernte Gewitter sowie die wunderbare Sicht auf die Unendlichkeit der Savanne, das Schweben auf dem Regenbogen, das Erblicken des überdimensionierten Stausees Guri und schließlich der paradiesisch anmutenden von Wasserfällen und Palmen umzaeunten Lagune von Canaima ließen den Piloten recht unberuehrt… er entspannte sich waehrend des Flugs mit dem Durchstoebern der Tageszeitung :)
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Abgesehen davon, dass man seiner Haut nichts Gutes tun kann, wenn man sich schichtweise Autan und Sonnenmilch draufklatschen muss, kann man dieses Fleckchen Erde wirklich als kleinen Garten Eden bezeichnen. Fehlen nur noch die freilaufenden gegrillten Schweinehaxen, die suess duftenden Schokoladenbaeume und gekuehlte Wolkenbierfaesser :)
Die am Strand herumtollenden Kinder und Jugendlichen wirken glücklich und kein Erwachsener weit und breit, der aufpassen muss. Keine gefaehrlichen Strassen, kein Beton, einfach nur Sonne, Sommer, Strand…
Wir derweil entdecken mit einer bunt zusammengewuerfelten Gruppe aus Venezuela, Russland (natuerlich wurde in einer illustren Runde sich gegenseitig in der Fremdsprache gesagt, wie man heißt und wo man wohnt und natuerlich durfte dabei auch das Wort Sehenswuerdigkeit nicht fehlen, hihi), England, Japan, Australien und der Schweiz die Heiligtuemer Mutter Natur auf einer 4stuendigen Bootsfahrt entlang der Rios Carrao und Churun in dem vom gewaltigen und imposanten Tafelberg Auyan bestueckten Dschungel des Canaima Nationalparks. Ein Platzregen befreite uns fuer kurz von der gewaltigen Hitze und nahm uns die Sicht auf den Tafelkoloss. Im Dschungel verbrachten wir eine Nacht im Haengemattencamp unter uns behueten wollenden Riesenspinnen (Waaaahhhhh!!!) und hornissengleichen Insektenvieh. Ein Rascheln im Gebuesch entpuppte sich als große Echse. Die Ameisen taten wieder geschaeftig, schleppten Blattzeug von A nach B und ergaenzten sich dabei zu einer Green Mile. Nur die aufgespiesten Huehner am offenen Feuer verhielten sich ruhig J Unsere erste Nacht ueberhaupt in einer Haengematte verlief unproblematisch, aber das nur, da wir uns unter dem Moskitonetz gut geschuetzt gefuehlt hatten…
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Vom Dschungelcamp unternahmen wir unseren ersten kleinen Miniminitrek durch den Dschungel zum als hoechsten Wasserfall der Welt angepriesenen Salto Ángel. Majestaetisch zeigte er sich an diesem Morgen in seiner ganzen Pracht.
Zurueck im Indianerdorf Canaima schließlich goennten wir uns ein Bad in der wunderbaren Lagune mit ihren zahlreich bestueckten Wasserfaellen und 3 markanten im Wasser stehenden Palmen, bevor wir mit einem Boot zum anderen Ufer uebersetzten. Auf einem kleinen Rundweg erlebten wir derweil 3 verschiedene Landschaften – Savanne, Dschungel und als Highlight dann, unter dem Salto Sapo hindurchzulaufen. Wow! Die Wassermassen, die Wasserkraft – ueberwaeltigend!!
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Abends dann wurden sich in der Multikultitruppe bei einer Flasche Rum Globetrottergeschichten zum Besten erzaehlt und sich ueber Politik, Land und Leute ausgetauscht.
Dieses kurze intensive Erlebnis mit der Natur und den Leuten ließ uns so richtig in unser bevorstehendes 5monatiges Abenteuer eintauchen und uns weit von unserem in Deutschland zurueckgelassenen Alltag entfernen…
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