Land- und Gipfelinformation Chile/ Ojos del Salado

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Das Land

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chile2Chile ist ein Staat im Südwesten Südamerikas. Das Land grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru, im Nordosten an Bolivien und im Osten an Argentinien sowie an den Atlantischen Ozean. Chile ist ein Land, das sich auf dem südamerikanischen Kontinent über 4275 Kilometer in Nord-Süd-Richtung entlang der Anden und des Pazifischen Ozeans erstreckt (zählt man den antarktischen Teil hinzu, ca. 8000 km), aber durchschnittlich nur ca. 180 Kilometer breit ist. Die engste Stelle beträgt im kontinentalen Chile (ohne Antarktis) 90 km, die breiteste Stelle etwa 440 km. Die Längenausdehnung Chiles entspricht auf Europa und Afrika übertragen in etwa der Entfernung zwischen der Mitte Dänemarks und der Sahara. Aufgrund der langen Nord-Süd-Ausdehnung über mehr als 39Breitengrade , aber auch der beträchtlichen Höhenunterschiede in West-Ost-Richtung weist Chile eine große Vielfalt an Klima- und Vegetationszonen auf.

Zum Staatsgebiet zählen außerdem die im Pazifik gelegene Osterinsel (Rapa Nui), die Insel Salas y Gómez, die Juan-Fernández-Inseln (einschließlich der Robinson-Crusoe-Insel), die Desventuradas-Inseln sowie im Süden die Ildefonso-Inseln und die Diego-Ramirez-Inseln. Ferner beansprucht Chile einen Teil der Antarktis. Chile belegt laut UN-Bericht den ersten Platz des Human Development Index innerhalb Lateinamerikas.

Die Hauptstadt der Präsidialrepublik ist Santiago de Chile. Gezahlt wird mit dem chilenischen Peso. Die Amtssprache ist Spanisch.

Die Herkunft des Wortes Chile ist nicht eindeutig nachgewiesen. Die verbreitetste Erklärung ist, dass sich das Wort aus der Sprache der Aymara herleitet. Dort bedeutet das Wort chilli „Land, wo die Welt zu Ende ist“. Dies würde durch die Tatsache unterstützt, dass die ersten Spanier, die nach Chile kamen, von den Siedlungsgebieten der Aymara aus aufbrachen. Die Spanier bezeichneten seit Anbeginn der Kolonisation Südamerikas das Land südlich der Atacamawüste mit dem Namen Chile. In den chilenischen Schulen wird außerdem noch die Variante gelehrt, dass Chile die lautmalerische Bezeichnung eines Vogels namens Trile sein könnte. Eine weitere, wenig verbreitete Theorie nennt die Inka-Sprache Quechua als Ursprung. Die maximale Ausdehnung des Inkareichs reichte bis zum Gebiet des heutigen Santiago, woraufhin die Inka das Land südlich des Río Aconcagua in Anlehnung an das relativ kalte Klima und die schneebedeckten Anden tchili nannten, was Schnee bedeutet.

Nordchile (genannt „großer Norden“) besitzt viele Berge, die über 6.000 m hoch sind. Der höchste Punkt Chiles ist der erloschene Vulkan Ojos del Salado. Zwischen der Küste und der westlichen Anden-Hauptkette erstreckt sich die Atacamawüste. Diese Wüste ist eines der trockensten Gebiete der Erde; oft fällt jahrelang kein Regen. Die Wüste war in der Vergangenheit für ihre großen Salpetervorkommen bekannt, während dort heute vor allem Kupfer gefördert wird. Die größte und wichtigste Stadt dieser Region ist die Hafenstadt Antofagasta (310.000 Einwohner).

In Mittelchile herrscht ein dem Mittelmeerraum vergleichbares Klima. Diese Region ist sehr fruchtbar und dicht besiedelt. Hier befindet sich die Hauptstadt Santiago de Chile mit rund 5 Millionen Einwohnern. Daneben sind Valparaíso (Seehafen und Parlamentssitz, 280.000 Einwohner), Viña del Mar (beliebter Urlaubsort, 320.000 Einwohner) und Concepción (Zentrum der Landwirtschaft und Industrie, 216.000 Einwohner) von Bedeutung. Der Raum nördlich von Santiago wird „kleiner Norden“, der südlich von Santiago „kleiner Süden“ genannt.

Das sehr dünn besiedelte Südchile (genannt „großer Süden“) ist eine äußerst niederschlagsreiche Region. Die Küste ist durch eine Vielzahl vorgelagerter Inseln stark zerklüftet. Südlich des Festlandes befindet sich die Insel Feuerland, die sich Chile mit dem Nachbarland Argentinien teilt. Auf der Feuerland vorgelagerten Insel Isla Hornos befindet sich mit Kap Hoorn der südlichste Punkt Chiles und Südamerikas. In West-Ost-Richtung gliedert sich das Land in einen schmalen Küstenstreifen, der nach Süden breiter wird, und die westliche Anden-Kette entlang der Grenze zu Bolivien und Argentinien.

Am dichtesten besiedelt ist der Großraum Santiago de Chile, wo etwa die Hälfte der chilenischen Einwohner lebt. Die Stadt selbst hat etwa 5,5 Millionen Einwohner; sie beherbergt also in etwa ein Drittel aller Einwohner Chiles. Nördlich und vor allem südlich davon erstrecken sich landwirtschaftlich genutzte und dicht besiedelte Gebiete in der Ebene zwischen den Hauptketten der Anden. Nur 100 km westlich von Santiago liegt der Großraum um die Hafenstadt Valparaíso mit ca. 1 Million Einwohnern.

Nach Norden und Süden verringert sich die Bevölkerungsdichte immer stärker. Die Wüstengebiete des äußersten Nordens und die rauen, stürmischen Gebiete im Süden sind aufgrund der ungünstigen klimatischen Bedingungen nur sehr dünn besiedelt.

Die chilenische Bevölkerung ist durch einen hohen Grad an Homogenität gekennzeichnet. Die Chilenen mit europäischen Vorfahren und Mestizen bilden rund 95,4 % der Bevölkerung. Der Rest von 4,6 % wird durch die indigene Bevölkerung gebildet. Davon sind 93 % Mapuche, 5 % Aymara und 2 % Rapanui.

Mehr Informationen bekommt ihr über Wikipedia, woraus auch der Inhalt dieser Seite entstanden ist.

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Der Berg

OJOS DEL SALADO 6.893m

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Stark vereinfacht besteht Mittel- und Südchile aus zwei parallelen Gebirgszügen mit Nord-Südverlauf: den Anden im Osten und dem niedrigeren Küstenbergzug (Küstenkordillere, Cordillera de la Costa) im Westen. Dazwischen liegt das Zentraltal (Valle Central) mit dem Hauptteil der Bevölkerung, des Ackerlands und des Weinbaus. Die Höhe von Kordillere, Zentraltal und Anden nimmt im Mittel von Norden nach Süden ab, so dass das Zentraltal südlich der Stadt Puerto Montt, die etwa 1.000 km südlich von Santiago liegt, unter den Meeresspiegel abtaucht. Die Küstenkordillere, von der nur noch die Bergspitzen aus dem Wasser ragen, wird gleichzeitig zur Inselkette. In dieser Region lässt sich deswegen eine einzigartige Fjord- und Insellandschaft entdecken.

Im Norden Chiles dagegen gibt es kein ausgeprägtes Zentraltal, das heißt, die Landschaft steigt von der Küste kommend zunächst steil an und bildet dann ein etwa 1000 bis 1500 m hohes Plateau bis zum Fuße der Anden.

Das chilenische Relief lässt sich geotektonisch grob in drei Bereiche einteilen: die Anden im Osten, den Übergangsbereich (Pampa del Tamarugal und Valle Longitudinal) sowie das Küstengebirge (Cordillera de la Costa). [mehr...]

Landschaftlich reizvoll ist Patagonien, welches sich Chile mit Argentinien teilt.

Der Ojos del Salado ist mit einer Höhe von 6.893 m der höchste Vulkan der Erde und der zweithöchste Berg von Amerika. Durch die exponierte Lage am Rand der Atacama-Wüste an der Grenze zwischen Argentinien und Chile ist der Berg selten von Schnee bedeckt.

Die Erstbesteigung erfolgte 1937 durch eine polnische Expedition.

Da keine explosiven Ausbrüche dokumentiert sind, gilt der Vulkan als ruhend. Jedoch wird immer wieder von Gasaktivitäten berichtet. So wurden 1937 und 1956 bzw. am 14. November 1994 Aktivitäten aufgezeichnet, bei denen Wasser- und Schwefeldämpfe austraten.

Der Ojos del Salado sollte nach einigen Messungen im 20. Jahrhundert sogar höher als der Aconcagua und damit der höchste Berg Amerikas sein. Neuere GPS-basierte Messungen konnten dies jedoch nicht bestätigen. Laut einer Messung von 1994, der für den Monte Pissis eine Höhe von 6.882 m ergeben hatte, sollte der Ojos del Salado sogar nur noch der dritthöchste Berg Amerikas sein. Auch diese Messung stellte sich jedoch in den Folgejahren als Fehler heraus; es gilt heute als sicher, dass der Ojos del Salado etwa 80 bis 100 m höher als dieser Berg (neueste Messung 6.795 m) ist.

Auf seinem Gipfel, welcher durch seine Höhe und extremen Temperaturen in der Regel nur erfahrenen Bergsteigern vorbehalten ist, wurden Spuren von Opferstätten gefunden. Man geht davon aus, dass Inka den Gipfel für rituelle Opfer nutzten. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.

Der Ojos del Salado war auch Schauplatz eines Weltrekords: Der Chilene Gonzalo Bravo erreichte mit seinem modifizierten Suzuki Samurai am 21. April 2007 eine Höhe von 6.688 m und stellte damit einen Weltrekord für die bisher größte erreichte Höhe für ein Fahrzeug auf.

Besteigung: Die technischen Anforderungen sind gering, bis zum Kraterrand in 6800 Meter Höhe beschränken sich die Schwierigkeiten auf ein hartes Schneefeld und loses Geröll. Die letzten Meter zum Gipfel erfordern etwas Kletterei ( II+), es existieren jedoch einige Fixseile. Es sind absolute Trittsicherheit, Höhenerfahrung und eine außergewöhnliche Kondition erforderlich. Durch seine Lage ist der Ojos theoretisch ein Ganzjahresziel, jedoch ist der europäische Winter günstiger, da zu dieser Zeit die Niederschlagsneigung und die Gefahr von Höhenstürmen etwas geringer ist. Die Wahrscheinlichkeit zwischen Dezember und März mehrere Tage hintereinander mit Niederschlag anzutreffen ist sehr gering. Die Temperaturen im Gipfelbereich bewegen sich zwischen -10 C bis -30 C im Januar/Februar und -20 C bis -45 C im August! Am Berg existieren zwei Hütten : Das “Refugio Jorge Rojas” auf 5200m, das jedoch verfallen ist und das “Refugio Tejos y Murray” auf 5800m, das sich in recht gutem Zustand befindet. Vom Basislager zum Hochlager etwa 3 Stunden, vom Hochlager zum Gipfel etwa 8 Stunden (bei schlechteren Bedingungen auch erheblich länger). Der Weg vom Basis- zum Hochlager ist leicht. [mehr...]

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